Wie Bibel lesen fruchtbar wird

Ein Bibelleser braucht:

  1. eine eigene Bibel: Die Bibel ist dein Arbeitsmittel. Jeder sollte seine eigene Bibel haben und damit arbeiten, so dass er sich nach und nach gut darin zurechtfindet.
  2. eine feste Zeit: Wer die Bibel nicht regelmäßig liest, liest sie meistens auch nicht unregelmäßig. Nur wenn ich Gott eine feste Zeit in meinem Alltag einräume, komme ich auch wirklich dazu, auf ihn zu hören.
  3. einen ruhigen Ort: Wenn mir ständig jemand durchs Zimmer rennt oder laute Musik läuft, wird es mir kaum gelingen, mich auf Gott und sein Wort zu konzentrieren.
  4. einen Schreibstift und ein Notizbuch: Wenn man eine Zeit und einen ruhigen Ort gefunden hast, bedeutet das noch nicht, dass jetzt Ruhe ist. Jetzt beginnt mein Kopf zu arbeiten und mir fallen tausend Dinge ein, die noch erledigt werden müssen und woran ich noch denken muss. Ich schreibe alles, was mir in den Kopf kommt in das Notizbuch, dann belastet mich das nicht weiter beim Bibellesen und ich kann mich auf die Bibel statt auf die anderen Sachen konzentrieren. Anschließend kann man ja alles abarbeiten. Außerdem kann ich in dem Notizbuch auch Wichtiges aus der Bibellese festhalten.
  5. eine Bibellese-Hilfe: Es ist nun einmal so, dass die Bibel zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort geschrieben wurde. Das setzt voraus, dass man sich ein wenig in diese andere Zeit, den Ort und die Personen der Bibel hinein versetzen muss. Auslegungen und Bibellesehilfen fassen die wichtigsten Hintergründe zusammen.

Tipps zum Bibellesen:

  1. Ich bitte Gott: „Gott, hilf mir, dass ich verstehe, was du mir heute in der Bibel zu sagen hast. Amen.“
  2. Ich lese den Text: Dein Bibelleseplan (z.B. Losungen oder Kalenderblättchen) schlägt dir für jeden Tag eine Bibelstelle vor. In vier Jahren kommst du damit so ziemlich einmal durch die ganze Bibel. Hilfe zum Aufschlagen: Inhaltsverzeichnis vorn oder nach Buch, Kapitel und Vers suchen.
  3. Ich denke nach: Was erfahre ich über Gott (über Jesus oder den heiligen Geist)? Was erfahre ich über Menschen ? Sagt das etwas auch über mich aus ? Wo bin ich selbst gefragt und angesprochen ? Ich lese die Erklärungen der Bibellesehilfe, um Verständnisprobleme auszuräumen, geschichtliche Hintergründe besser zu verstehen oder noch zusätzliche Anregungen zu bekommen.
  4. Ich halte fest: Was will ich mir merken, was ist für mich besonders wichtig geworden ? Diesen Gedanken will ich mit in den Tag nehmen und versuchen umzusetzen. Vielleicht führe ich auch Tagebuch darüber.
  5. Ich antworte Gott: Auf das, was Gott mir in der Bibel gesagt hat, antworte ich ihm noch einmal im Gebet. Manchmal danke ich für etwas. Oder ich bitte ihn, mir zu helfen bei dem, was ich mir vorgenommen habe.

Wende dich ganz der Heiligen Schrift zu und wende sie ganz auf dich an. Albrecht Bengel